Erwin Kreim
Sammlung Briefsteller
Stellungnahmen zur Finanz- und Wirtschaftskrise
ZUR PERSON
Geb. 1939, wohnhaft in Mainz.
Dr. rer. pol., 40 Jahre in leitenden Funktionen von Banken tätig.
Autor mehrerer Bücher zum Kreditgeschäft.
Dozent der Frankfurt School of Finance and Management (Bankakademie HfB) und anderer Hochschulen. Berater für Unternehmensnachfolge.
Seit 1970 verheiratet, hat mit seiner Frau drei Kinder.
Seit 2010 engagiert er sich als Stifter einer eigenen Sammlung von Briefstellern und Referent für das Gutenberg-Museum in Mainz.
Wikipedia-Eintrag
- Von Gutenbergs Medienrevolution zu Goethes Werther oder Von der Kanzleisprache zur deutschen Literatursprache.
Ein Beitrag zum 250. Jubiläum von Goethes „Werther“.
Vortrag im Goethe-Nationalmuseum 14.3.2024 in Weimar (pdf) - In keinem Archiv zu finden: Erinnerungen eines Fünfjährigen an die Bombardierung Darmstadts im September 1944
Hessische Genealogie 3/2024 - Peter Schöffer, der "Vervollkommner". Gutenberg-Jahrbuch 2024, hrsg. im Auftrag der Gutenberg-Gesellschaft von Ajouri, Philip / Bangert, Julia / Lauer, Gerhard / Weichselbaumer, Nikolaus, Harrassowitz-Verlag Wiesbaden 2024, S. 87 - 90. ISBN: 878-3-447-18394-9
(Peter Schöffer bestätigt im Kollophon 1467, dass er nicht der Erfinder, sondern nur der Vervollkommner der Druckkunst ist.) - Einzigartig ist viel besser als perfekt
conSens Seniorenmagazin Mainz 4/2023 (pdf) - Wandel zwischen den Generationen (pdf)
- Tabu zum Valentinstag: Liebesbriefe mit KI
„Ein Liebesbrief mit KI für eine ernsthafte Beziehung geht gar nicht."
Podcast SWR 2 am 14.2.2024 - Die Heilige Stadt Mainz beschenkt die übrigen Völker der Welt
Bei einem Besuch der Nicolaus-Matz-Bibliothek (Kirchenbibliothkek) in Michelstadt, Odenwald, präsentierte uns der Kurator Erwin Müller einen besonders seltenen Folioband: Thomas von Aquino: Summa theologica, gedruckt von Peter Schöffer 1467 in Mainz
conSens Seniorenmagazin Mainz 3/2023 (pdf) - Über Briefsteller
Johannes Gutenbergs Erfindungen und die Liebesbrief-Kommunikation
Artikel im Liebesbriefarchiv 30.6.2023 - Liebesbriefe im Wandel der Zeit
Der Einfluss von Gutenbergs Erfindung auf die Liebesbrief-Kommunikation
Artikel im Liebesbriefarchiv 16.6.2023 - Wieder Norwegen! Eine Erinnerungsreise nach mehr als 50 Jahren
Wir hatten für 2020 unsere "goldene" Hochzeitsreise geplant. Wegen der Pandemie mussten wir 18 Buchungen stornieren.
conSens Seniorenmagazin Mainz 2/2023 (pdf) - Buchbesprechungen:
Rüdiger von Fritsch, Zeitenwende – Putins Krieg und die Folgen. Aufbau-Verlag 2022
Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine. H. C. Beck-Verlag 2022
conSens Seniorenmagazin Mainz 1/2023 (pdf) - Kriegserlebnisse brennen sich ein
conSens Seniorenmagazin Mainz 2/2022, 3 S. (pdf) - Schulden: Gute und schlechte Kredite
Neuerscheinungen, Erfahrungen, Lösungsansätze
Paper 19 S., 1.11.2012 (pdf) - "Heillose Kapitalismuskritik" - „Kapitalismus tötet“
Ein Zwischenruf zu einem Artikel von Josef Joffe, DIE ZEIT 12.12.2013,
mit Andrè Comte-Sponville: Kann Kapitalismus moralisch sein?, Dezember 2013 3 S. (pdf) - Die Zukunft Europas, 2.7.2012
- Die USA und Europa
Persönliche Anmerkungen am Holocaust-Gedenktag 27.1.2012 - Die Zukunft ist keine Zahl
Das Ratingsystem - Ein System zur Vermeidung von Verantwortung
Juli 2011, 4 S. (pdf) - Die Geschichte vom verlorenen Vertrauen.
Geschrieben 2009, aber zeitlos ... - Shareholder Value oder Interessensausgleich?
5.10.2009, 4 S. (pdf) - Gerechtes und soziales Handeln in der Finanz- und Wirtschaftskrise?
pax zeit: Zeitschrift der deutschen Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi 1/2009, 4 S. (pdf) - Karfreitagsstation Deutsche Bank / City-Bank:
Alternativer Stadtrundgang am Karfreitag 2009
Johannes Gutenberg
Unternehmer des 2. Jahrtausend
128 S., 56 Abb. Nünnerich-Asmus Verlag Oppenheim am Rhein. ISBN: 978-3-96176-184-5
Amerikanische Journalisten wählten 1999 Johannes Gutenberg zum "Man of the millennium". Seine Erfindung, das Drucken mit beweglichen Lettern, hat die folgenden Jahrhunderte geprägt und löste eine Medienrevolution aus. Der vorliegende Band analysiert die unternehmerischen Leistungen Gutenbergs aus dem Blick eines erfahrenen Wirtschaftswissenschaftlers und Managers. Dabei spielen die besonderen Wirkungen der Innovation und die Unternehmensnachfolge eine wichtige Rolle. Mit Kenntnis der modernen Managementlehren fokussiert der Autor den erfolgreichen Unternehmer Johannes Gutenberg. Die weitreichende Bedeutung der Gutenberg'schen Erfindung wird auch an bislang wenig bekannten Wirkungen wie der frühbürgerlichen Revolution, der Globalisierung durch Papiergeld oder der frühen Wissenschaftszentren (Bibliotheken) beschrieben. Anhand der in der Betriebswirtschaftslehre geltenden Maßstäbe für erfolgreiches unternehmerisches Handeln wird das 'Druckunternehmen Johannes Gutenberg' beurteilt und es wird deutlich, um das Jahr 1450 lag das Silicon Valley am Rhein. Vorläufer der Techniken im Internet (copy and paste, sharen, liken, retweeten, bloggen) finden sich seit 500 Jahren in den revolutionären medialen Möglichkeiten, die Gutenberg geschaffen hat.
Mit einem Vorwort von Professor Dr. Dr. Andreas Barner.
Buchbesprechung von Ingrid Suder In: conSens Seniorenmagzin Mainz 2/2022
Bestseller - Briefsteller: Die Sammlung Kreim
Hrsg. von Annette Ludwig mit Beiträgen von Daniela Berner und Ulrich Breuer, Carmen Furger, Erwin Kreim, Claus Maywald, Jörg Meier und Jörg Meißner. Nünnerich-Asmus Verlag 2021. ISBN: 978-3-96176-133-3
Der erste Band der neuen Schriftenreihe "Verborgene Schätze im Gutenberg-Museum", präsentiert die Sammlung Dr. Kreim, die mehr als 450 Briefsteller aus sechs Jahrhunderten umfasst; Ratgeber für die schriftliche Kommunikation aus der Zeit von Gutenberg bis in die Gegenwart, von der Inkunabel bis zur Netiquette im Internet.
In dieser Sammlung befindet sich auch das dickste bis 1700 gedruckte Buch mit insgesamt 5.052 Seiten: "Spatens Sekretaritats-Kunst von 1681".
Der Einfluß von Briefstellern auf den allgemeinen Sprachgebrauch ist nicht zu unterschätzen. Sie trugen wesentlich dazu bei, die neuhochdeutsche Sprache zu verbreiten.
Erhältlich über den Shop des Gutenberg-Museums in Mainz
Günter W. Remmert, Zu Erwin Kreims Briefsteller-Sammlung
Vor kurzem löste ich meine Präsenzbibliothek auf. Aus dem Berufsleben entlassen stand ein Umzug an. In der neuen Wohnung gab es keinen Platz mehr für die Dutzend und mehr Meter, die sich im Laufe von Jahrzehnten angesammelt hatten. Es tat mir im Herzen weh, wovon ich mich zu trennen hatte. Aber es führte kein Weg daran vorbei: Ich brauchte sie nicht mehr zum Nachschlagen, zum Vertiefen oder zur Kritik des von Kollegen Gedachten. Aber das Schlimmste war: Ich fand niemanden, in deren oder dessen Hände ich eine Sammlung legen konnte, die mir fast ein Leben lang nützlich war.
Da ging es Dir, Erwin, für Deine Lieblingssammlung der Briefsteller deutlich besser. Sie hat durch Deine Großzügigkeit ein Haus gefunden, in dem sie nicht nur geschützt und geschätzt wird, sondern sie inspiriert auch andere, die sie erforschen, sie auslegen und studieren, sie in ihren sprach- und veröffentlichungsgeschichtlichen Zusammenhang einordnen und neue Einsichten gewinnen.
Nun hast Du Dich bei Deiner Sammlung (im Gegensatz zu mir) auf historisch bedeutsame Zeugnisse konzentriert: seit Beginn der Buchdruckerkunst häufig in mehreren und schließlich hohen Auflagen gedruckte Anleitungen zum Briefeschreiben.
Je nach Betrachtungsweise sind es
• Benimmbücher, also Knigges für die schreibende Zunft,
• literarische Zeugnisse,
• Mustersammlungen für schriftliche Höflichkeit, amtlich und privat,
• Ratgeber für Ungeübte,
• Alphabetisierungsmittel,
• rhetorische Lehrbücher,
• Design-Artefakte,
• Bildungs- und Emanzipations-Förderer usf.
Sie geben Zeugnis davon, wie Menschen zu bestimmten Zeiten und Orten miteinander umgingen, Anträge stellten, Informationen weitergaben, Streitigkeiten schlichteten, Dankbarkeit oder Trauer ausdrückten und einander ihre Liebe gestanden. Denn sie halfen dazu, sich besser einander mitzuteilen und im Endeffekt besser miteinander auszukommen.
Noch mehr als andere Produkte des frühen und späteren Buchdrucks zielten Briefsteller in die Breite. Sie trugen entscheidend dazu bei, eine einheitliche deutsche Sprache zu entwickeln und zu popularisieren. Als Gebrauchsanweisungen zur Korrespondenz wollten sie nicht nur gelesen, sondern praktisch angewandt werden. Sie ermöglichten und ermunterten Vervielfältigung. Damit führten sie auf originäre Weise den Grundimpuls der Buchdruckerkunst fort. Diese will ja Einmaliges vervielfältigen, eine einzelne Botschaft vielen zugänglich machen. Der Weg von der Originalmitteilung in die Kopie mittels der Buchdruckerkunst soll in individuelle Briefe zu besonderen Anlässen und schließlich in die alltägliche Korrespondenz münden.
Durch den historischen Abstand werden aus Druckerzeugnissen, ursprünglich Kopien, wieder Originale. Je weniger sich von ihnen erhalten haben, umso kostbarer erscheinen sie.
Schließlich wandern sie ein in bibliophile Archive und werden schützenswertes Kulturgut. Je älter und seltener, umso wertvoller.
Das Gutenbergmuseum kann sich glücklich schätzen, Deine Sammlung geschenkt bekommen zu haben. Damit man nachvollziehen kann, worin ihre Eigenart besteht, gibt es nun auch eine reich bebilderte Einführung in die wichtigsten der über 450 Werke. Neben den einzelnen Aufsätzen gefällt mir besonders das aparte grafische Design: Schmuckformen und Vignetten gesellen sich zu vielen Fotos, die Lust aufs Anschauen machen. Man merkt auf jeder Seite, dass hier Liebhaber*innen am Werk waren.
Der Staffelstab der Vervielfältigung, von Gutenberg mutig ergriffen, ist inzwischen von der Digitalisierung aufgenommen worden. Als prinzipiell neue Kulturtechnik führt sie das Bedürfnis nach Kommunikation weiter in globale Dimensionen und unkalkulierbare Wirkungen. Natürlich ist nicht jeder Informationszuwachs für sich schon von Nutzen. Wie zu Beginn der Buchdruckerkunst fragt man sich auch heute, ob mehr Information auch brauchbarere Information bedeutet, mehr Kommunikation auch gelungenere Verständigung. So findet der Wettbewerb von Quantität und Qualität nun auf einem grundsätzlich neuen Niveau statt. Ausgang offen.
Erwin Kreim,
Copy & paste
Sharen – Liken – Retweeten –
Bloggen im 15. bis 17. Jahrhundert
Erwin Kreim,
Der Überlebenskoffer
meines Vaters
Dokumentation über das Leben meines Vaters
Georg Kreim (1896-1947). Gebunden, 136 S.